{Rezension} The Perks of Being a Wallflower

» 04.01.2017  1 Gedanke «


Titel: The Perks of Being a Wallflower
Autor: Stephen Chbosky
Erschienen: 1. März 2004
Verlag: Cornelsen Verlag
Seitenzahl: 184 Seiten
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Charlie ist 15. Er geht auf Partys, trifft Freunde, besucht die Schule - alles ganz normal. Aber Charlie ist anders, er hat sich völlig in die Position des Beobachters begeben; in Briefen an einen ihm unbekannten Menschen beschreibt er sein Leben. Nur langsam lernt er, sich wirklich mit sich und einem dunklen Geheimnis in seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen. 


"We accept the love we think we deserve"


Dieses Buch habe ich im letzten Monat für die Schule gelesen, allerdings habe ich es auch davor schon ein paar Mal beäugt. Das alles kam eigentlich durch den Film, den ich ganz ganz toll fand! Ich wusste allerdings anfangs nicht, dass das Buch in Briefform geschrieben ist, was ich eigentlich nicht so mag. Denn auch hier ist es der Fall, dass es den Lesefluss ein wenig unterbricht und man sich irgendwie nicht in die Geschichte und Charaktere hineinfinden konnte. 

Charlie war irgendwie ein bisschen komisch. Ich denke, das komplette Buch hätte besser funktioniert, wenn nicht Charlie die Hauptperson gewesen wäre. Normalerweise bin ich ein großer Fan von speziellerern Charakteren, die oft auch die Außenseiterrolle einnehmen, hier hat es mich aber sehr genervt. Charlie ist so naiv und leichtgläubig und denkt einfach überhaupt nicht nach. Er achtet kein bisschen auf sein eigenes Wohlergehen und ist vermutlich eines dieser Kinder bei denen man Angst hat, dass es einen ansprechen möchte. Das ganze hat für mich einfach nicht funktioniert. Auch seine Freunde konnten mich nicht überzeugen. Ein paar Ansätze waren da, bei denen ich gedacht habe, dass wenigstens die clevere und funktionierende Charaktere waren, aber auch diese waren leider kein Stück realitätsnah und- wenn wir ehrlich sind- totale Arschlöcher. Charlie denkt nämlich, er gehöre jetzt endlich dazu und hätte Freunde gefunden, aber in Wahrheit kam es mir so vor, als hätten sie nur Mitleid. Sie sagen ihm kaum Bescheid, wenn irgendwas los ist und haben ihm absichtlich Drogen gegeben, weil er das vorher noch nie gemacht hat, damit sie sich zusammen über ihn lustig machen konnten. Auch als alle sich in einer mittelschweren Krise befunden haben, haben alle Charlie ausgegrenzt, weil ihn das nichts angeht. Echte Freunde stelle ich mir anders vor. 

Genauso hat Charlies Familie überhaupt keinen Plan, was im Leben ihres Sohnes abgeht. Jeden Abend gibt es ein "wie war die Schule" Charlie antwortet "gut" und das wars dann. Seine Tante Helen war sein liebster Mensch auf der Welt, weil sie ihm zu Weihnachten und Geburtstag zwei Geschenke geschenkt hat. Das ist ein sehr oberflächlicher Grund.

Das Charlie mentale Probleme hat ist ja auch Thema des Buches, also kein Geheimnnis. Aber er fixiert sich einfach so so sehr auf erwachsene Personen wie seine Tante Helen oder seinen Lehrer Bill. Da sieht man auch wieder den Mangel an Aufmerksamkeit in seiner Familie, da er sich wirklich auf erwachsene Bezugspersonen einschießt und nicht mehr locker lässt. 

Der Schreibstil selbst war sehr langweilig, abgehackt und emotionslos. Gefühlsmäßige Umschwünge hat man überhaupt nicht bemerkt. Irgendwann schrieb Charlie dann einfach "Then I started crying." (ahh, wenn ich nur daran denke, wie oft dieser Satz gefallen ist) und man dachte sich nur hä?
Also das Buch war gar nicht meins. Ich denke unter anderen "Umständen" hätte die Geschichte Potential gehabt, aber in der Form war es nichts für mich.

1 Kommentar:

  1. Hallöchen! :)
    Das freut mich sehr, ich schau gern mal bei dir rein ^^

    Liebste Grüße!

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